Von Bluthochdruck oder auch Hypertonie spricht man bei Werten über 140/90 mmHg. Ist der Blutdruck dauerhaft erhöht, werden Medikamente zur Blutdrucksenkung eingesetzt, denn Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch während der Schwangerschaft wird eine medikamentöse Behandlung fortgesetzt. Hier ist Alpha-Methyldopa das Mittel der Wahl.
Es gibt verschiedene Ausprägungen des Bluthochdrucks. So kann eine Frau bereits vor der Schwangerschaft betroffen sein (chronische Hypertonie) oder der Bluthochdruck tritt das erste Mal während der Schwangerschaft auf. Dies ist in jeder 10. Schwangerschaft der Fall. Durch die Schwangerschaft bedingter Bluthochdruck kann dann in den überwiegenden Fällen gut behandelt werden und ist dann auch nicht zwangsläufig gefährlich. Diese „schwangerschaftsbedingte Hypetonie“ entsteht oft erst in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Sechs Wochen nach der Geburt hat sich der Blutdruck dann meist wieder normalisiert.
Ein erhöhter Blutdruck in der Schwangerschaft ist zudem auch ein vornehmliches Indikatorsymptom der Gestose ("Schwangerschaftsvergiftung"), die eine gefürchtete schwangerschaftsspezifische Erkrankung ist. Wird zusätzlich Eiweiß im Urin festgestellt und oder kommt es zu Wassereinlagerungen in Armen und Beinen, dann sollten Sie Ihre Frauenärztin / Ihren Frauenarzt aufsuchen.