Humane Papillomviren

Humane Papillomviren sind Viren, die sämtliche Haut- und Schleimhautzellen infizieren und unter anderem für die Entstehung von Warzen - bis hin zu Krebsbildung verantwortlich sein können. Zwar stecken sich gerade sexuell aktive Menschen vermehrt mit dem HP Virus an, jedoch geht von Körperflüssigkeiten wie Sperma, Blut oder Speichel keine Gefahr aus. Die Übertragung erfolgt ausschließlich durch den Kontakt/die Berührung mit den betroffenen Regionen. Symptomatisch äußert sich die Ansteckung in Form von oben genannter Warzenbildung: Im Genital- und Afterbereich bilden sich Feigwarzen (Condylome); auch Mundhöhle, Gesicht, Hände und Füße sind oft betroffen. In vielen Fällen verläuft die Erkrankung allerdings symptomlos, wird gar nicht bemerkt und heilt so im Stillen durch die natürliche Antwort des Immunsystems von alleine aus. Bleibt eine Infektion allerdings über Jahre unentdeckt, wird also chronisch, so kann der Infekt bei Frauen Gebärmutterhalskrebs hervorrufen. Daher ist die regelmäßige Kontrolle im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung von bedeutender Wichtigkeit. Jungen Mädchen im Alter von 12-17 Jahren steht eine Schutzimpfung zur Verfügung.

HPV bei Schwangerschaft und Geburt

HP Viren beeinträchtigen weder Kinderwunsch noch Geburt. Frauen, die längere Zeit keine erkennbaren Haut- oder Schleimhautveränderungen vorzuweisen hatten, übertragen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine HP Viren auf ihr Baby. Die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) der USA schätzen, dass dies nicht häufiger als bei 1,1 Fällen je 100.000 Kinder vorkommt. In diesen extrem seltenen Fällen befindet sich die HPV-Infektion in den Atemwegen des Säuglings und kann zu warzenähnlichen Auswüchsen hauptsächlich am Kehlkopf führen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend. Dieses geringfügige Risiko rechtfertigt somit keinen präventiv angesetzten Kaiserschnitt.

Nur bei extremen Formen von Riesencondylomen, auch „Buschke-Löwenstein Tumore“ genannt, können Geburtskanal und Scheidenausgang so stark verengt sein, dass ein Kaiserschnitt zugunsten Mutter und Babys indiziert ist.