Wehen

Eröffnungswehen machen sich dadurch bemerkbar, dass diese regelmäßig kommen und die Abstände zwischen den einzelnen Wehen merklich kürzer werden. Wie genau sich die Wehen anfühlen, lässt sich schlecht beschreiben, denn jede Frau nimmt sie anders wahr. Am Anfang sind die Wehen noch etwas leichter und werden dann immer stärker, bis sie dann wieder abflachen. Dies ist ein normaler Verlauf einer Wehe. Sie kommen deshalb nie ruckartig. Dabei spüren viele Frauen den meisten Schmerz in der Kreuzgegend, weshalb besonders Massagen schmerzlindernd wirken können.

Die Wehen, die dann darauf hin deuten, dass die Geburt bevorsteht, sind länger als 30 Sekunden und kehren in einem Abstand von ca. 60 Sekunden wieder. Weiterhin müssen die Wehen regelmäßig wiederkommen, denn gerade am Anfang können noch bis zu 20 Minuten zwischen den einzelnen Wehen liegen. Sind sie dann jedoch regelmäßig und zwischen den Wehen liegen nicht mehr als 10 Minuten, sollten sie sich auf den Weg in die Klinik machen.

Die Eröffnungswehen werden zum Ende der Schwangerschaft und kurz vor der Geburt von den meisten Frauen bereits sehnsüchtig erwartet. Treten die Eröffnungswehen jedoch lange vor der biologischen Reife des Kindes ein, spricht man von vorzeitigen Wehen. In der Spätschwangerschaft können diese zu Frühgeburten führen, daher werden meist wehenhemmende Mittel eingesetzt. Auch Fehlgeburten sind häufig durch vorzeitige Wehen bedingt.

Aus diesen Gründen ist es verständlich, dass Schwangere große Angst haben, vorzeitige Wehen zu bekommen und somit jedes Anzeichen von Wehen im Verlauf der Schwangerschaft beunruhigend zur Kenntnis genommen wird. Dies ist aber nicht nötig. Denn was vor allem viele Erstgebärende nicht wissen ist, dass leichte Wehen im gesamten Verlauf der Schwangerschaft normal sind. Dabei handelt es sich meist um etwas Schmerzen verursachende Kontraktionen des Uterus (diese werden manchmal jedoch nicht von Schmerzen begleitet). Auch wenn der Bauch sich häufiger verhärtet, heißt das noch nicht, dass dies echte Kontraktionen sind. Auch hier brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Oft sind dies sogenannte wilde Wehen, Vorwehen, Senkwehen oder Übungswehen, mit denen der Uterus für seine Aufgabe bei der Geburt vorbereitet wird. Es handelt sich bei diesen Vorkommnissen also nicht um die sogenannten vorzeitigen Wehen.

Gerade wenn Sie zum ersten Mal schwanger sind, ist es verständlich, dass es Ihnen schwer fallen kann, harmlose Kontraktionen von echten Wehen zu unterscheiden. Deswegen möchten wir Ihnen raten, wenn Sie sich unsicher sind, nicht zu zögern und Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen um nachschauen zu lassen, ob die Kontraktionen „normal“ sind. Besser einmal zu viel als einmal zu wenig! Niemand wird Sie deshalb belächeln, es geht ja schließlich um Ihr Baby.