Wie verläuft die Geburt?

Rein medizinisch betrachtet unterscheidet man bei der Geburt 3 Phasen:

  1. Die Eröffnungsphase: Nach dem Einsetzen der Wehen werden die Geburtswege gedehnt. Diese Phase endet, wenn der Muttermund sich soweit geöffnet hat, dass das Baby passieren kann. Beim ersten Kind dauert diese Phase oft sehr lange. 8 bis 10 Stunden sind nicht selten.
  2. Die Austreibungsphase: Wenn der Kopf des Babys bis zum Beckenboden vorgedrungen ist, zwängt sich das Baby in einer leichten spiralförmigen Drehung durch die Scheide, unterstützt vom Pressen der Mutter. Wird das Köpfchen in der Schamspalte sichtbar, ist die Geburt fast schon vorbei.
  3. Die Nachgeburt - Ausstoß der Plazenta: In dieser letzten Phase wird kurz nach der Geburt des Kindes auch die Plazenta geboren. Dafür benötigt die Frau meist nur noch einmal eine Wehe. Die meisten merken hier von jedoch nichts mehr, da sie ihr Kind schon auf den Bauch gelegt bekommen haben und so nur noch darauf konzentriert sind.

Diese 3 Phasen gelten für alle Geburten - wie sie aber letztendlich ablaufen, kann Ihnen vorher niemand sagen. Deshalb sollten Sie sich genau überlegen, wie die Geburt Ihrer Meinung nach verlaufen sollte. Sie sollten sich Gedanken machen, wie Sie die Geburt erleben wollen.

Machen Sie eine Liste, wie Sie Ihr Kind zur Welt bringen wollen und wie alles verlaufen soll. Dabei können Ihnen auch die Ausführungen im Beitrag „Wie soll mein Kind zur Welt kommen?“ helfen. Wenn Sie sich alle Möglichkeiten überlegen, fällt es Ihnen leichter, bewusst eine Wahl zu treffen.

Ziehen Sie den Partner in die Überlegungen mit ein, damit auch er Ihre Wünsche und Vorstellungen kennt, um Sie während der Geburt unterstützen zu können. Sie sollten sich aber auch darüber im Klaren sein, dass Ihre Wunschliste nur eine Wunschliste ist. Im Falle von Komplikationen können manche Ihrer Wünsche möglicherweise nicht berücksichtigt werden.