Betreuung des Kindes

Eltern entscheiden sich aus unterschiedlichen Gründen für ein Betreuungsangebot für ihr Kind. Meistens wird eine Betreuung wahrgenommen, um den beruflichen Verpflichtungen nachzugehen, aber auch um das Kind früh zu fördern und den Kontakt zu anderen Kindern zu gewährleisten. Das Angebot an Betreuungsmöglichkeiten ist vielfältig und kann je nach individuellen Ansprüchen genutzt werden. Für die Jüngsten gibt es Krabbelgruppen und Kinderkrippen, später ein Angebot an Kindergärten, Kindertagesstätten sowie die individuelle Betreuung bei einer Tagesmutter oder durch einen gelegentlichen Babysitter. Für Schulkinder sind Horte…

Der Babyblues

Der Babyblues, im Volksmund auch „Heultage“ genannt, bezeichnet ein Stimmungstief, welches meist um den dritten Tag nach der Geburt einsetzt. Hervorgerufen wird es durch die Umstellung der Hormone im Körper der Frau und wird ausgelöst durch die Geburt der Plazenta. Die Plazenta hat während der Schwangerschaft das Schwangerschaftshormon gebildet und dies an das Blut der Mutter weiter gegeben. Wird dann bei der Geburt des Kindes auch die Plazenta ausgestoßen, stoppt abrupt die Bildung des Schwangerschaftshormons. Dadurch sinkt der Spiegel dieses Hormons im…

Die Erstuntersuchung (U1)

Die erste Untersuchung wird fünf bis zehn Minuten nach der Geburt durchgeführt. Größe, Kopfumfang und Gewicht werden gemessen und der Reifezustand beurteilt. Das Baby wird von der Ärztin/dem Arzt abgehört, um so Atem- oder Herzgeräusche festzustellen. Der sogenannte APGAR-Test wird durchgeführt, in dem fünf Parameter mit jeweils 0-2 Punkten bewertet werden: A wie Aussehen: Die Hautfarbe wird von „blass“ (0 Punkte), über „rosig mit blauen Händen und Füßen“ (1 Punkt), bis „am ganzen Körper rosig“ (2 Punkte) beurteilt. P wie Puls: Der…

Die U2 – zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag

Die U2 wird meist kurz vor der Entlassung aus dem Krankenhaus durchgeführt. Sie beinhaltet eine gründliche Untersuchung der Atmung, Körpermaße und Hautbeschaffenheit. Die Funktion der inneren Organe und die Lage der Knochen wird überprüft und eine Beurteilung der Sinnesorgane, Motorik und des Nervensystems findet statt. Ein Ultraschall der Hüfte wird durchgeführt, um mögliche Stellungsfehler im Hüftgelenk (Hüftdysplasie) auszuschließen. Sie werden außerdem zum Stillen und Trinkverhalten des Kindes befragt. Um ein Screening auf Stoffwechselerkrankungen durchzuführen, wird dem Kind Blut aus der Ferse entnommen.

Die U3 – in der vierten bis sechsten Lebenswoche

Meist ist die U3 die erste Untersuchung, die ambulant bei der Kinderärztin/dem Kinderarzt stattfindet. Sie stellt eine erweiterte Basisuntersuchung dar, bei der die Befunde und Tests der U2 überprüft oder nachgeholt werden. Erneut wird die Hüfte auf mögliche Fehlstellungen untersucht sowie die Organe und die körperliche Entwicklung überprüft. Besonders geachtet wird auf das Gewicht und den allgemeinen Ernährungszustand. Im Zentrum der U3 steht jedoch das Verhalten des Kindes; Motorik und Reflexe werden überprüft sowie die Sinnesorgane (insbesondere das Gehör). Hier wird zum…

Die U4 – dritter bis vierter Lebensmonat

Bei der U4 werden erneut die Sinne, Motorik und Beweglichkeit beurteilt. Der Säugling sollte in diesem Stadium in der Lage sein, sich in der Bauchlage sicher aufzustützen und den Kopf dabei über längere Zeit gerade zu halten. Hebt man das Kind hoch, sollte der Kopf nicht mehr nach hinten fallen. Im Gespräch mit der Kinderärztin/dem Kinderarzt wird es um Themen wie Fragen der Ernährung und um Alltagsroutinen gehen. Meist werden gemeinsam an einem Termin mit der U4 auch die ersten Impfungen gegeben.

Die U5 – sechster bis siebter Lebensmonat

Bei der U5 wird erneut eine gründliche Untersuchung durchgeführt und die altersgerechte Entwicklung überprüft. Der Schwerpunkt liegt hier bei der Beweglichkeit und Körperbeherrschung, z.B. nach Dingen zu greifen und sich auf den Bauch zu drehen. Wieder wird bei dieser Vorsorge das Seh- und Hörvermögen kontrolliert. Im Gespräch mit der Kinderärztin/dem Kinderarzt geht es beispielsweise um die Ernährung, speziell um die Beikost, die Zahngesundheit und –pflege sowie um die Möglichkeiten zur Unfallverhütung.

Die U6 – zehnter bis zwölfter Lebensmonat

Bei der U6 wird der allgemeine Gesundheitszustand erfasst sowie die altersgemäße Entwicklung. Körperlich beinhaltet dies z.B. Fähigkeiten wie Robben, Krabbeln oder vielleicht schon Stehen. Sprachlich wird überprüft, ob das Kind zweisilbige Wörter spricht oder Laute imitiert. Erneut wird das Hör- und Sehvermögen des Kindes untersucht. Im Gespräch mit der Kinderärztin/dem Kinderarzt werden Inhalte wie die weitere Ernährung und eventuell damit verbundene Schwierigkeiten, die Verdauung und Zahnpflege thematisiert. Oft wird auch bei diesem Untersuchungstermin das Impfprogramm weitergeführt.

Die U7 – 21. bis 24. Lebensmonat

Die Abstände zwischen den Untersuchungen sind nun größer geworden und zum Zeitpunkt der U7 hat sich im Vergleich zur U6 in einem Jahr viel verändert. Diese körperliche und geistige Entwicklung soll bei der U7 untersucht werden. Bezüglich der Beweglichkeit wird z.B. überprüft, ob das Kind alleine gehen kann oder an der Hand Treppen steigt. Die Feinmotorik kann in kleinen Spielen getestet werden. Besonders konzentriert wird sich auch auf die Sprachentwicklung. Hierfür möchte die Ärztin/der Arzt erfahren, wie viel das Kind schon spricht…

Die U7a – 34. bis 36. Lebensmonat

Durch die U7a wird die bisherige Lücke von zwei Jahren zwischen der U7 und U8 geschlossen. Damit soll erreicht werden, dass so alle Kinder möglichst jährlich einer Kinderärztin/einem Kinderarzt vorgestellt werden und wichtige Entwicklungsprozesse in dieser Lebensphase überprüft werden können. Wieder findet eine umfangreiche körperliche Untersuchung statt. Des Weiteren dient dieser Termin auch der Früherkennung von Allergien, Verhaltensauffälligkeiten, Sozialisationsstörungen, Vernachlässigung, Übergewicht, Sprachentwicklungsstörungen sowie Zahnfehlstellungen. Wie auch bei den bisherigen Untersuchungen wird der Impfstatus überprüft und gegebenenfalls vervollständigt.

Die U8 – 46. bis 48. Lebensmonat

Bei der U8 findet ebenfalls eine umfassende körperliche Untersuchung sowie die Überprüfung der seelischen Entwicklung statt. Die Kinderärztin/der Kinderarzt interessiert sich für das Sozialverhalten und stellt Fragen zu den Kontakten mit anderen Kindern. Beim Termin kann auch beobachtet werden, wie das Kind malt und für welche Dinge es sich interessiert. Der Zahnstatus und der Kiefer werden hier besonders überprüft und gegebenenfalls wird Ihr Kind an eine zahnärztliche Praxis verwiesen. Weitere Schwerpunkte liegen bei der Sprachfähigkeit Ihres Kindes sowie der Beweglichkeit und Körperbeherrschung.

Die U9 – 60. bis 64. Lebensmonat

Die U9 ist die letzte Vorsorgeuntersuchung vor der Einschulung Ihres Kindes. Sie beinhaltet eine umfangreiche körperliche Untersuchung mit Seh- und Hörtest, Untersuchung der Organe, Messung des Blutdrucks und Kontrolle des Urins. Bezüglich der Sprachentwicklung wird geprüft, wie viel das Kind versteht und wie es sich ausdrücken kann. Die Grob- und Feinmotorik des Kindes werden ebenfalls beurteilt, z.B. wie geschickt sich das Kind verhält und ob es sich alleine anziehen kann. Auch das Sozialverhalten spielt bei dieser Untersuchung erneut eine große Rolle. Versteht…

Die erste Zeit mit dem Baby

Auch falls Sie sich vielleicht die erste Zeit mit dem Baby während der Schwangerschaft schon ausgemalt haben – wenn man schließlich als junge Familie aus dem Krankenhaus nach Hause kommt, ist meist alles anders. So sind Gefühle der Unsicherheit und die Angst, etwas falsch zu machen, völlig normal und werden wohl von allen Eltern beim ersten Kind erlebt. Wichtig ist hier, dass Sie auch jetzt nicht alleine dastehen! Ihre Hebamme kommt in den ersten zehn Tagen täglich zu Ihnen, führt die Nachsorge…

Eltern-Kind-Beziehung

Schon während der Schwangerschaft beginnt bereits die Beziehung von Mutter und Kind, da das Baby ihre Stimme sowie ihren Herzschlag wahrnimmt. Auch kann natürlich ebenfalls eine Vertrautheit mit der Stimme des Partners entstehen. Nach der Geburt ist der erste Kontakt zwischen den Eltern und ihrem Kind von besonderer Bedeutung. Dies haben heutzutage auch die meisten Entbindungskliniken und Geburtseinrichtungen erkannt und es wird versucht, den Eltern für das sogenannte Bonding Zeit zu geben. Hier können sie möglichst ungestört die erste Zeit zu dritt…

Flaschennahrung für Neugeborene

Aus ganz unterschiedlichen Gründen ist es manchen Müttern nicht möglich zu stillen oder sie lehnen es aus eigenem Wunsch ab. Diese Entscheidung sollte in jedem Falle wohl durchdacht sein, da sie sich nur schwer rückgängig machen lässt. Für Neugeborene gibt es die sogenannte volladaptierte Säuglingsmilch, diese ist der Muttermilch in der Zusammensetzung am meisten angeglichen. Bei einer allergischer Disposition in Ihrer Familie ist es sinnvoll, Ihr Kind mit HA-Milch (=hypoallergene Milch) zu füttern. Einem gesunden, normalgewichtigen Säugling wird die Flasche nach Bedarf,…

Impfungen während der Stillzeit

Laut dem Robert Koch Institut können Impfungen bei stillenden Müttern durchgeführt werden, diese haben keinen Einfluss auf das Stillen. Eine Ausnahme stellt die Impfung gegen Gelbfieber dar, diese sollte bei stillenden Frauen nicht erfolgen.

Kindervorsorgeuntersuchungen

Zu den Kindervorsorgeuntersuchungen gehören von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr zehn Untersuchungen: U1-U9, inklusive U7a. Durch sie soll die Entwicklung des Kindes regelmäßig überwacht werden, damit bei Abweichungen rechtzeitig eingegriffen werden kann. Dokumentiert werden diese Untersuchungen im gelben Kinderuntersuchungsheft, das zu jedem Arztbesuch mitzubringen ist. Die Kosten für die Untersuchungen werden von der Krankenkasse übernommen. Generell gilt für alle Vorsorgeuntersuchungen und Arzttermine, dass Sie mit Ihrem Kinderarzt/in über die Entwicklung Ihres Kindes sprechen. Teilen Sie Ihrem Kinderarzt/in Ihre Zweifel oder Unsicherheiten…

Stillen

Ihr Baby zu stillen ist die natürlichste Sache der Welt und durch die Muttermilch bekommt Ihr Kind in den ersten Lebensmonaten alles, was es an Nahrung braucht. Ein ganz praktischer Vorteil ist auch, dass Muttermilch immer in ausreichender Menge, Temperatur und frisch zur Verfügung steht! Sie enthält Abwehrstoffe, die Ihr Kind vor Infektionen schützen und durch sie wird das Immunsystem Ihres Kindes aufgebaut und gestärkt. Muttermilch ist zudem auch leichter verdaulich und Magen-Darm-Störungen treten seltener auf. Neben den zahlreichen Vorteilen für das…

Wiedereinstieg in das Berufsleben

Der Wiedereinstieg in den Beruf ist ein wichtiger Schritt für Mütter und Väter. Innerhalb der ganzen Familie bedarf es dazu eines hohen Maßes an Organisation und Zusammenarbeit. Denn der Wiedereinstieg betrifft nicht nur das entsprechende Elternteil, sondern den Partner und natürlich das Kind gleichermaßen. Zumeist sind es die Mütter, die in den ersten Jahren der Familiengründung eine Pause im Beruf einlegen. Für eine Rückkehr in den Beruf gibt es unterschiedliche Beweggründe, hauptsächlich geht es darum, Geld für die Existenzsicherung der Familie zu…